Depressionen im Alter
Hilfebedürftige ältere Menschen leiden nicht selten an Depressionen. Eine echte Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung. Sie ist nicht immer leicht von vorübergehenden depressiven Verstimmungen zu unterscheiden, die zum Beispiel eine Zeit der Trauer begleiten können. Wenn Trauer und Verlustgefühle – die sich auch auf den Verlust der Selbstständigkeit beziehen können – nicht bewältigt werden, können sie jedoch eine Depression auslösen. Die auffälligsten Symptome sind:
- Desinteresse,
- Appetitverlust,
- Antriebsschwäche,
- tiefe Traurigkeit und
- ein lähmendes Grundgefühl der Sinn- und Hoffnungslosigkeit.
Oft ziehen sich die Kranken völlig in sich selbst zurück, werden apathisch oder auch aggressiv. In solchen Fällen kann eine Depression auch mit Anzeichen geistiger Verwirrung verwechselt werden.
Erwachsene Kinder, die ihre Eltern zu Hause pflegen, nehmen in der “wiedererzeugten” alten räumlichen Nähe und im vertauschten Rollenverhältnis die Stimmungslagen besonders deutlich wahr – und fühlen sich umso mehr für eine traurige Gemütslage persönlich verantwortlich. Schuldgefühle erschweren wiederum vernünftige Entscheidungen. Hier sollte man sich nich scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Eine Depression sollte unbedingt behandelt werden. Eine angemessene, individuell abgestimmte ärztliche Therapie und die liebevolle Unterstützung der Angehörigen kann den Betroffenen helfen, die Erkrankung zu überwinden.