Weihnachten im Pflegeheim zu Corona-Zeiten

=""

Das Coronavirus hat vieles in unserem Leben auf den Kopf gestellt. Die nächste große Herausforderung ist ein schönes Weihnachtsfest mit der Familie zu feiern – trotz Corona. Aber wie ist das möglich? Besonders Familien mit Angehörigen in Alten- und Pflegeheimen leiden unter der Unplanbarkeit.

Was gibt die Politik für Regelungen vor?

Der Lockdown im Frühjahr ging mit einem Besuchsverbot in den Heimen einher. Die Bewohner waren isoliert, die Vereinsamung drohte. Die Lage war angespannt. All das soll es jetzt im zweiten Teil-Lockdown nicht mehr geben, betonten Politiker*innen. Vor allem nicht zu Weihnachten, dem Fest des Miteinanders. Grundsätzlich können Pflegeheimbewohner das Weihnachtsfest auf Wunsch im Kreis ihrer Familie feiern – auch bei hohen Corona-Infektionszahlen. Alle Bewohner hätten das Recht die Einrichtung zu verlassen – sofern keine Quarantäne angeordnet worden sei, sagte Michael Schmidt, Leiter des Arbeitskreises Pflege, Gesundheit und Senioren der Liga der freien Wohlfahrtspflege Hessen. „Insoweit wird es keine Diskussionen geben, wenn Angehörige sagen: Wir möchten Bewohner nach Hause holen. Es gelten aber auch dort die allgemeinen Corona-Verhaltensregeln und Vorgaben.“

Einzelne Heime treffen eigene Regelungen und es kommt zu unverhältnismäßigen Besuchseinschränkungen. In dem Fall solle man als erstes das Gespräch mit der Heimleitung suchen. Die nächste Instanz ist das Gesundheitsamt bzw. die Heimaufsichtsbehörde. Führt das zu keiner Lösung, empfiehlt der BIVA-Pflegeschutzverband „…ausdrücklich den Klageweg, wenn grundrechtsverletzende Maßnahmen angewendet werden, die nicht von einem Gericht oder einer Behörde angeordnet wurden“, sagt Dr. Manfred Stegger, Vorsitzender des BIVA-Pflegeschutzbunds. „Viele Angehörige scheuen eine Klage, weil sie Nachteile für den Heimbewohner oder einen langwierigen Prozess fürchten. Dennoch ist sie das geeignete Mittel, wenn sonstige Bemühungen nicht zum Erfolg führen. Hier bieten wir Betroffenen unsere Beratung und Unterstützung an.“

Ist es geplant, dass das Weihnachtsfest bei der Familie gefeiert wird, sollte das im Voraus mit der Heimleitung besprochen werden. Es gilt der Appell der Bundesregierung, dass sich Verwandte, die sich über die Feiertage besuchen möchten, zuvor in eine freiwillige häusliche Quarantäne begeben sollen.

Aber was, wenn Corona dazwischen kommt und der Heimbewohner in Quarantäne muss?

Weihnachten ist und bleibt das Fest des Miteinanders, darum sollte dieses Worst-Case-Szenario im Voraus geplant werden:

  • Die Familienangehörigen im Heim sollten – wenn nicht schon erfolgt – den Umgang mit einem Tablet erklärt bekommen. So kann man sie via Zoom, Skype & Co dazu holen.
  • Überlegen Sie sich, zu welchen Zeitpunkten es Sinn macht, den/die Angehörige*n live dazu zu schalten: zum Adventskaffee am Nachmittag, zum Krippenspiel am Abend, zum Abendessen und vielleicht auch zur Bescherung? Behalten Sie im Hinterkopf, dass zu lange Telefonate und zu viele Stimmen auf einmal zu einer Überforderung führen können.
  • Wenn Sie sich virtuell treffen und gemeinsam essen möchten, überlegen Sie, wie das logistisch funktionieren kann. Für den Adventskaffee können Sie Plätzchen im Heim abgeben oder per Post schicken. Ist es vielleicht sogar möglich am Heiligabend auch das Abendessen vorbeizubringen? Den Klassiker Kartoffelsalat und Würstchen kann man ideal transportieren und auch kalt essen – hier zählt die Geste!
  • Auch die Geschenke sollten es pünktlich zur Bescherung am Heiligabend in das Heim schaffen. Vor allem persönliche Geschenke wie Basteleien, selbstgemalte Bilder und Briefe von den Enkelkindern erwärmen das Herz der Groß- und Urgroßeltern.
  • Geben Sie der betroffenen Person immer wieder die Rückversicherung, dass er/sie keine Umstände bereitet. Vielmehr ist es auch Ihr Wunsch, dass das Weihnachtsfest als Familie gefeiert wird. So wie immer.

Weihnachten ist das Fest des Miteinanders. Dieses Weihnachten wird für uns alle ein besonderes werden. Also lassen Sie uns alle unser bestmögliches geben, damit alle Familienmitglieder dieses Weihnachten als etwas Positives in Erinnerung halten werden.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen jetzt eine frohe und besinnliche Adventszeit.

Ihr Viva Familienservice-Team

 

Selbstfürsorge für Eltern

Die Diagnostik von Alzheimer

Mehrsprachige Erziehung

Und womit dürfen wir Sie unterstützen?

Anfragen für Unternehmen
bei Fragen oder Interesse an unseren Dienstleistungen
Tel. 06074 918800

Anrufe aus der Schweiz
Tel. 0800 200 311

info@viva-familienservice.de

Sie finden uns in Frankfurt, Hamburg, München und Berlin.


Kontakt

© by Viva FamilienService | powered by ONE AND O