Kümmern auf Distanz

Pflegende Angehörige leisten Unglaubliches: Eltern oder andere pflegebedürftige Angehörige werden zuhause unterstützt, betreut und gepflegt. Nach wie vor erhalten sie zu wenig Unterstützung und Aufmerksamkeit. Was viele Menschen aber nicht wissen: es gibt nicht nur die Pflege vor Ort, Viele kümmern sich auch um Angehörige mit Unterstützungsbedarf, die weiter entfernt leben -also ein Kümmer auf Distanz.Iim englischen gibt es bereits einen Begriff dafür „Distance Caregiving“.

Hinweis: „to care“ bedeutet auf Deutsch sich kümmern, behüten, sich sorgen

Was ist Distance Caregiving?

Bei Distance Caregiving geht es um eine Situation, in der eine Person die Verantwortung für die Pflege und Betreuung einer anderen Person übernimmt, sich aber in geografischer Entfernung zu ihr befindet. Das tritt auf, wenn Familienmitglieder oder enge Freunde in verschiedenen Städten oder Bundesländern leben.

Wie kann Distance Caregiving funktionieren?

Distance Caregiver leisten weniger körperliche Hilfe, wie waschen, kochen oder putzen , vielmehr übernehmen sie die Organisation und Koordination wichtiger Aufgaben und viele administrative Aufgaben. Ein Beispiel wäre, wenn jemand für eine pflegebedürftige Person sorgt, die in einer anderen Stadt oder in einem Pflegeheim lebt. Der pflegende Angehörige kann regelmäßige Telefonanrufe tätigen, um den Gesundheitszustand der pflegebedürftigen Person zu überprüfen und emotionale Unterstützung zu geben. Und man kann sich um organisatorische Dinge kümmern, wie Arzttermine vereinbaren, Rechnungen prüfen und zahlen, Kontakt zu Kranken-, Pflegekasse und Pflegedienst halten, sich um Pflegegrad und -leistungen kümmern, Medikamente organisieren oder auch andere organisatorische Aufgaben erledigen, um sicherzustellen, dass die pflegebedürftige Person die erforderliche Unterstützung erhält.

Auch wenn man die pflegebedürftige Person nicht täglich sieht, können mögliche Besuche für unterschiedliche Hilfestellungen genutzt werden, wie Instandsetzungen und kleine Arbeiten am Haus oder in der Wohnung, Großeinkäufe tätigen und für Vorräte sorgen oder den Tiefkühler mit vorgekochtem Essen auffüllen. Organisatorisches mit der pflegebedürftigen Person besprechen oder auch die Hauptpflegepersonen unterstützen, indem ein Wochenende alle täglichen Aufgaben übernommen werden.

Moderne Technologien wie Videotelefonie und Telemedizin haben die Möglichkeiten für Distance Caregiving erweitert. Pflegepersonen können regelmäßig über Videoanrufe in Kontakt bleiben, um die emotionale Unterstützung zu bieten und den Zustand der Person zu überprüfen. Telemedizin ermöglicht, medizinische Fachkräfte per Videokonferenz zu konsultieren und medizinische Behandlungen aus der Ferne zu koordinieren.

Welche Herausforderungen hat Distance Caregiving?

Die räumliche Distanz kann es erschweren, auf unvorhergesehene Situationen schnell zu reagieren oder eine angemessene Unterstützung zu bieten. Es erfordert eine gute Organisation, Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Personen, um sicherzustellen, dass die pflegebedürftige Person die bestmögliche Betreuung erhält.

Regelmäßige und auch unregelmäßige Besuche bringen einen deutlich erhöhten zeitlichen und monetären Aufwand mit sich Die Fahrzeiten, die Besuchszeiten und die Zeit, die man zur Erledigung aller anderen Aufgaben braucht Es ist ein Spagat zwischen Familie, Job und Pflege.

Selbstschutz ist wichtig!

Es ist wichtig, dass Distance Caregiver auch Selbstfürsorge betreiben, da die Belastung und der Stress der Fernbetreuung eine besondere Herausforderung darstellen können.

Vor allem der Umgang mit den eigenen Erwartungen und Ansprüchen, aber auch der Druck von außen und die ggf. kommenden Vorwürfe, können Schuldgefühle verursachen. Die Pflege eines Angehörigen bedeutet viele Sorgen und eine große psychische Belastung. Das kann psychische und physische Folgen haben und zu Erschöpfung und Krankheit führen.

Das Einbeziehen anderer Familienmitglieder, Freunde oder professioneller Unterstützung wie Pflegedienste oder ehrenamtliche Besuchsdienste kann helfen, die Verantwortung aufzuteilen und die Belastung zu verringern. Aber auch Angebote wie Essen auf Rädern, eine Haushaltshilfe oder Unterstützung bei der Gartenarbeit kann zu Entlastung führen. Und egal, wie groß die Distanz zu der oder dem Pflegebedürftigen ist: ganz wichtig ist es, sich von Anfang an ein gutes Netzwerk vor Ort aufzubauen, so dass im Notfall immer ein Ansprechpartner in der Nähe ist und die Zeit überbrücken kann, die benötigt wird, um als Distance Caregiver nortfalls selbst anwesend zu sein.

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